MoselCleanUp sagt der Vermüllung den Kampf an

27 Juli 2020

Cochem. Auch in der Natur sind die Spuren der Konsumgesellschaft nicht zu übersehen. Der "Erfolg" der Umwelttage in den Gemeinden ist bedenklich. Mit einer länderübergreifenden Aktion soll am 12. September das Moselufer vom Müll befreit werden. 

Seit zwei Jahren gibt es am Rhein das RhineCleanUp. Im vergangenen Jahr sammelten mehr als 20.000 ehrenamtliche Helfer am Rheinufer – von der Schweiz bis in die Niederlande – rund 170 Tonnen Müll. Dieses Engagement wollen die Initiatoren auch auf die Zuflüsse ausdehnen. Deshalb ist in diesem Jahr erstmals die Mosel mit dabei. Am Samstag, 12. September, sind Initiativen und Einzelpersonen aufgerufen die Gestade der Mosel – von der Quelle bis zur Mündung – von Müll zu befreien. 

Das Einläuten der Aktionsphase fand jetzt in Cochem statt. Für Stadtbürgermeister Walter Schmitz eine Selbstverständlichkeit. "Wir leben von unserer Landschaft und deren Sauberkeit", so Schmitz, der sich gerade vor dem Hintergrund des weltweit zunehmenden Plastikmülls auch eine Bewusstseinsänderung in der Bevölkerung erhofft. Ein Ansatz, der 2018 auch Willi Kohlmann zu RhineCleanUp brachte. Der Mainzer ist jetzt Koordinator der Premiere von MoselCleanUp und kann dabei auf seine Erfahrungen vom Vater Rhein zurückgreifen. "Wir hoffen eine lückenlose Kette von Kommunen an der Mosel zu haben, die sich gegen die Vermüllung des Flusses aktiv engagieren. Auch werden sich einige französischen Gemeinden an der Mosel beteiligen", betont Kohlmann auch die europäische Dimension der Aktion. Dabei legt er viel Wert auf lokale Initiativen, um eine dezentrale Organisation entlang der Mosel aufzubauen.

Aber lokale Schwerpunkte alleine genügten nicht. Um eine entsprechende Wahrnehmung zu haben, seien viele Multiplikatoren notwendig. Die "überparteiliche, ehrenamtliche und gemeinnützige" Organisation RhineCleanUp unterstützt die Kommunen bei der Durchführung des Aktionstages – von der Materialbeschaffung bis hin zur Bewerbung.